Veranstaltung: | LDK Osnabrück 2023 |
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Tagesordnungspunkt: | 10. weitere Anträge |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | KV Wilhelmshaven |
Antragshistorie: | Version 2 |
WIRKSAME MASSNAHMEN GEGEN HASS, HETZE UND ONLINE-SUCHT
Beschlusstext
Der öffentliche Diskurs wird zunehmend von Polarisierung und Hetze geprägt. Die
Verbreitung von Fake-News und Verschwörungstheorien online nehmen zu und werden
von immer mehr Menschen geglaubt.
Die bisherigen Rechtsgrundlagen zur Haftung von Plattformbetreibern sind nicht
durchsetzungsstark und können Betroffene von Hass und Hetze nicht effektiv
schützen.
Fehlende Moderation und schwache Kontrollen führen dazu, dass Hetze und Lügen
sehr lange online bleiben und manchmal überhaupt nicht gelöscht werden. Fake-
Profile dürfen aktiv bleiben, weil eine hohe User*innen-Anzahl gut für den
Aktienpreis ist.
Wir fordern unsere gewählten Vertreter*innen in Berlin und Brüssel dazu auf,
wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um unsere Demokratie vor Hass und Hetze zu
schützen. Und wir fordern unseren Landesvorstand und unsere Landtagsfraktion
dazu auf, diese Maßnahmen zu unterstützen.
Die Forschung zeigt immer deutlicher, dass Social Media zu Depression, Sucht und
anderen psychischen Problemen führen, vor allem unter Jugendlichen. Die
Algorithmen haben das Ziel, die User*innen möglichst lange vor dem Bildschirm zu
halten. Sie ziehen polarisierende Inhalte vor, weil diese stärkere Reaktionen
hervorrufen.
Apps zu installieren und sich Zugang zu Webseiten zu verschaffen, die nur ab 16
oder 18 Jahren freigegeben sind, ist buchstäblich kinderleicht. Es fehlen
effektive Kontrollen und ausreichende Moderation.
Wir fordern unsere gewählten Vertreter*innen in Berlin und Brüssel dazu auf,
wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die digitale Welt für unsere Jugend sicherer
zu gestalten und sie vor psychischen Problemen zu schützen. Und wir fordern
unseren Landesvorstand und unsere Landtagsfraktion dazu auf, diese Maßnahmen zu
unterstützen.