1. Anmerkung zur vertretbaren Größe der Windanlage: Aus praktischer Erfahrung habe ich erlebt, dass vor Ort bei Bürgern und Räten die Tendenz besteht, die Sichtbarkeit einer Windkraftanlage anstatt des Energieertrages in den Vordergrund zu stellen. Die sich daraus ergebenden Höhenbegrenzungen führen oft dazu, dass die Windkraftanlagen nur einen Teil ihres potentiellen Energieertrages liefern können und unter den heutigen Bedingungen nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben sind. Möglicherweise liefert der Passus dann auch eine Vorlage für Verhinderungsplanungen.
2. Anmerkung/Ergänzung: Nicht nur eine Verdopplung der Windkraftfläche wird den Energieertrag steigern, sondern auch eine optimale Nutzung der bereits in Bauleitplänen ausgewiesenen Flächen. Mir sind z.B. aus den Räumen Braunschweig und Hannover viele bereits ausgewiesene Windkraft-Vorranggebiete bekannt, die eine fachlich nicht begründbare Gesamthöhenbegrenzung von 100 m aufweisen, was das Repowering wirtschaftlich unmöglich macht. Hier ist auf denselben Flächen ein etwa 3–5-mal höherer Ertrag möglich.
3. Anmerkung: Wenn beim Ausbau der Wärmeversorgung vor allem auf kommunale Unternehmen gesetzt werden soll, ist das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 eher nicht zu erreichen.
Im ländlichen Raum haben viele kleine Privatunternehmen unter intensiver Beteiligung der Bürger, z.B. über Wärmeauskopplung bei Biogas-/Holzhackschnitzelanlagen, Wärmenetze aufgebaut. Diese vorhandenen Netze können künftig mit Geothermie und Großwärmepumpen ergänzt werden. Auch haben die Unternehmen wertvolle Erfahrungen für den zügigen weiteren Ausbau gesammelt und sollten nicht ausgeschlossen werden.
Außerdem habe ich mit einigen kommunalen Energieversorgern die Erfahrung gemacht, dass diese beim Aufbau neuer Bereiche nicht die Schnellsten und Flexibelsten sind. Hinzu kommt, dass in den Kommunen oft kein geeignetes Fachpersonal vorhanden ist.
Daher sollten private Unternehmen ebenfalls - begleitet durch ein entsprechendes Regelwerk - gleichwertig gefördert und zumindest nicht diskriminiert werden.
Leitantrag Landesvorstand: | Grün wirkt – für die Menschen, für gutes Klima und für gute Arbeit Stabile, günstige und zukunftsfähige Energieversorgung |
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Antragsteller*in: | LAG Energie und Atom (dort beschlossen am: 03.11.2023) |
Status: | Modifiziert übernommen |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 05.11.2023, 14:21 |